Verhandlungen zwischen Senat und WWL

Nachdem das Volksbegehren im November 2009 mit großem Erfolg beendet war, gab es 6 Verhandlungsrunden zwischen dem Senat und „Wir wollen lernen!“. Dabei ging es um die beiden Kernforderungen der Elterninitiative: Die Erhaltung der Grundschulen und der weiterführenden Schulen (Stadtteilschulen, Gesamtschulen und Gymnasien), sowie die Erhaltung des Elternwahlrechts in Klasse 4.

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass die vom Senat gewollte Primarschule (6 Jahre Grundschule) zu besseren Lernerfolgen führt, als die Grundschule. Als Kompromiss schlug die Initiative vor die beiden Systeme eine Zeit lang nebeneinander her laufen zu lassen. Dann hätte ausgewertet werden können, ob es sinnvoller ist 4 oder 6 Jahre gemeinsam zu lernen. Denn bevor der Senat 1,2 Milliarden Euro in Bauten der Primarschule steckt, obwohl keiner weiß, ob das sinnvoll ist, halten wir für Geldverschwendung. Wir sind der Meinung, dass in die Bildung unserer Kinder investiert werden sollte – und zwar an Stellen, wo das Geld wirklich benötigt wird. Der Senat ist auf diesen vernünftigen Kompromiss-Vorschlag nicht eingegangen, da er nicht in der Amtszeit der Regierung hätte durchgeführt werden könnte.

Das ist nicht langfristig gedacht!

„Wir wollen lernen!“ hat die Verhandlungen schlussendlich ausgesetzt, weil es bis auf den eigenen Kompromiss-Vorschlag des ersteinmal Prüfens, keine weiteren Vorschläge seitens des Senats kamen. Wir stehen weiterhin für ernst gemeinte Gespräche zur Verfügung!

Sie können sich gerne einen Überblick über die Positionen von WWL und dem Senat verschaffen. Überblick !

Denn wir würden den Hamburger Bürgern gerne den Volksentscheid ersparen!

Weitere Ausführungen

Die Vertreter der CDU-GAL-Koalition haben in der sechsten Verhandlungsrunde am 10. Februar 2010 unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie auf ihrer schon zu Beginn der Verhandlungen eingenomenen Position beharren wollen, die zwangsweise und flächendeckende Einführung der Primarschule zu betreiben. Es sei CDU und GAL wichtig, die zwangsweise Einführung auch nicht davon abhängig zu machen, dass diesog. “Output-Krtriterien”, d. h. die Lernergebnisse und -erfolge (oder -misserfolge) zunächst in einer vergleichenden Evaluierung durch eine Experten-Kommission überprüft werden. Diese Punkte seien auch nicht verhandelbar. “Wir wollen lernen!” hat sich deshalb dafür ausgesprochen, die Gespräche zunächst auszusetzen. Wir sind weiter gesprächsbereit und für die Vertreter von Schwarz-Grün auch jederzeit erreichbar.

Wir hoffen, dass es nach den anstehenden Gesprächen der Koalitionsparteien mit den anderen in der Bürgerschaft vertretenen Parteien noch Bewegung auf der Seite von Schwarz-Grün gibt. Denn die Sachargumente sprechen für das auf der Einrichtung von freiwilligen Primarschulen und deren Erprobung aufbauende Angebot von “Wir wollen lernen!”:

Qualität statt Eile – Freiwilligkeit statt Zwang

Eine Diskussion des von der Handelskammer Hamburg unterbreiteten Vorschlags “Hamburger Schulfrieden” haben die Vertreter von Schwarz-Grün durchweg abgelehnt. Ausführliche Berichte über die einzelnen Verhandlungsrunden und Links zu den verschiedenen Positionspapieren und Tischvorlagen von Schwarz-Grün finden Sie unter folgendem Link: Die Verhandlungen